„Eine Gesellschaft, in der alle nur sich selbst retten und schützen wollen, ist keine.“
Carolin Emcke in ihrem Vortrag auf der re:publica 2017
|
|
Das heißt im Umkehrschluss jedoch nicht, dass wir dabei unser eigenes Wohlergehen aus den Augen verlieren. Im Gegenteil. Nur wenn wir auch auf uns selbst acht geben, können wir uns für andere ebenso stark machen.
Doch manchmal bleibt fürs (Stark-)Machen einfach keine Zeit. Für diesen Fall könnte Spenden eine Lösung sein. Das macht, wie die kanadische Evolutionspsychologin Lara B. Aknin mit ihrem Forschungsteam herausgefunden hat, sogar glücklich. Die Frage ist nur: Wie und für was spenden?
Wir haben in dieser Ausgabe von WAS MACHEN einige Spendenmöglichkeiten für euch zusammengestellt. Unterstützung täte sicher auch der europäischen Wertegemeinschaft gut. Warum? Das könnt ihr mithilfe der 27 Fragen zu Europa für euch herausfinden.
Außerdem möchten wir euch in der dritten Ausgabe eine politische Initiative vorstellen, die uns gut gefällt: „Kleiner 5“ will den Einzug der Rechtsparteien in den Bundestag ver- oder zumindest behindern. Wie ihr sie dabei unterstützen könnt, das und mehr erfahrt ihr in Tipp 2.
Und damit wünschen wir euch schönes langes Wochenende und einen guten Start in den Juni.
Eure
Antje, Indre, Johannes und Nicola
PS: Wir brauchen euer Feedback!
- Habt ihr schon die eine oder andere Anregung von uns aufgenommen?
- Welche Themen fandet ihr bisher am interessantesten?
- Was hält euch vielleicht noch ab, aktiv(er) zu werden?
Antwortet uns einfach mit zwei, drei Sätzen oder Stichworten per E-Mail auf diesen Newsletter. Ihr würdet uns damit enorm helfen, WAS MACHEN noch besser zu machen.
|
|
TIPP 1:
27 Fragen zu Europa
Welche drei Worte fallen dir ein, wenn du Europa hörst?
Kennst du deine*n lokalen Abgeordnete*n im EU-Parlament?
Würdest du ein gesamteuropäisches Sportteam anfeuern?
Das sind Fragen, die sich nach Meinung von Franziska Zimmerer jede*r Europäer*in stellen sollte. Die in London lebende Studentin hat für ZEIT Campus eine Liste mit 27 Fragen zusammengestellt, die über die naheliegenden Europa-Assoziationen wie Erasmus-Semester und grenzenloses Reisen hinausgehen.
Was uns an diesen Fragen gefällt? Dass sie verschiedene Möglichkeiten bieten, sich ganz persönlich dem Thema "Europäische Union" anzunähern. Man kann sie für sich allein beantworten oder gemeinsam an einem lauen Sommerabend mit Freund*innen, beim nächsten Familienbesuch oder mit der Whats-App-Gruppe.
Wir haben es schon mal ausprobiert und waren erstaunt, wie viele Errungenschaften der Europäischen Union wir als selbstverständlich hinnehmen. Andere Fragen fanden wir gar nicht so leicht zu beantworten. Auf Frage Nummer 7 können wir ganz bestimmt sagen: Ja, wir sind stolz Europäer*innen zu sein!
|
|
TIPP 2:
Kleiner 5
„Was verlierst du, wenn Rechtspopulismus an Zustimmung gewinnt?“ Um diese Frage dreht sich die aktuelle Kampagne von „Kleiner 5“. Mit verschiedenen Aktionen will die Initiative zum Wählen und Nachdenken ermutigen und zeigen, was rechtspopulistische Politik für uns alle bedeuten kann: den Verlust von Vertrauen, Achtung und Sicherheit oder das Ende der Gewissheit, dass unsere Kinder in einer freien Gesellschaft aufwachsen und vieles mehr.
Hinter „Kleiner 5“ steht eine Gruppe überwiegend junger Menschen, die sich zusammengefunden haben, um dem Rechtspopulismus etwas entgegenzusetzen – und zwar etwas möglichst Konkretes. „Statt immer nur abends zu reden und morgens doch wieder nichts zu ändern,“ erläutert Paulina Fröhlich (eine von zwei Hauptamtlichen bei „Kleiner 5“) in der jetzt. Also haben sie sich vorgenommen zu ver- oder wenigstens behindern, dass rechtspopulistische Parteien bei der Bundestagswahl 2017 in den Bundestag einziehen. Denn: Erhält eine Partei weniger als fünf Prozent der Stimmen (und keine Direktmandate), bekommt sie keine Sitze im Parlament.
Vor allem junge Wähler*innen will die Initiative mobilisieren. Dafür hat sie verschiedene Möglichkeiten entwickelt: Der Facebook-Bot hilft zum Beispiel dabei, gute Antworten auf rechtspopulistische Argumente zu finden, die PubQuiz-Anleitung zeigt, wie man mit lustigen und ernsten Fragen eine politische Feierabend-Debatte initiiert und diverse Gesprächsleitfäden liefern jede Menge gute Argumente gegen rechte Parolen und für eine demokratische und weltoffene Zukunft.
„Uns bleiben nur noch wenige Monate bis zur Wahl. Diese Zeit wollen wir nutzen und rechtspopulistischen Parteien entschlossen, sachlich und radikal höflich entgegentreten.“ Wer sie dabei unterstützen will, kann das aktuell auch finanziell tun. Mehr zum Thema Spenden findest du in Tipp 3.
|
|
TIPP 3:
Finanzielles Engagement
Als dritten Tipp wollen wir euch heute verschiedene Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung vorstellen. Viele politische, demokratiefördernde und soziale Initiativen sind auf Spenden angewiesen, hier einige konkrete Ideen, wie du einen finanziellen Beitrag leisten kannst:
Geld spenden
Viele Organisationen könnten ohne Spenden nicht ihre wichtige Arbeit machen. Etablierte Initiativen wie z.B. die Heilsarmee, die im letzten Newsletter vorgestellten Tafeln und Brot für die Welt sind daher eine gute Anlaufstelle, wenn du Geld spenden möchtest. Darüber hinaus möchten wir dir zwei Dinge empfehlen: Das Spenden-Siegel des DZI (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen) zeichnet seriöse Spendenorganisationen aus und bietet damit eine gute Orientierung für Spender*innen auf der Suche. Eine andere Möglichkeit, tolle Initiativen zu entdecken, ist die Online-Spendenplattform betterplace, die über 22.000 Projekte nutzen um Spenden zu sammeln. Uns gefällt besonders die Vielfalt der Initiativen und die einfache Bedienung: einmal angemeldet ist jede Spende nur einige Klicks entfernt.
Bonuspunkte schenken
Nicht Wenige stehen Bonusprogrammen kritisch gegenüber, aber Fakt ist: Viele Menschen sammeln Punkte beim Einkaufen und lösen diese dann wieder in Gutscheine ein. Bei einigen Programmen kann man die Punkte alternativ auch in Spenden für gemeinnützige Projekte umwandeln, Payback beispielsweise kooperiert mit der Online-Spendenplattform betterplace. Du kannst aus regionalen, nationalen internationalen Vorhaben auswählen, welchem deine Spende zugute kommen soll. Ziemlich einfach, finden wir! Wie du über Payback spenden kannst, erfährst du hier.
Projekte unterstützen
Die Idee des Crowdfundings ist ziemlich simpel: Viele Menschen unterstützen eine konkrete Idee oder ein Projekt finanziell und stemmen so eine Summe, die die Initiator*innen alleine nicht bewerkstelligen könnten. Über Plattformen wie Startnext haben bereits viele spannende Initiativen ihre Finanzierung (oder einen Teil dessen) gefunden, z.B. Kiron, die geflüchteten Menschen einen einfachen Zugang zu höherer Bildung ermöglichen wollen. Auch die bereits vorgestellten Kleiner 5 (siehe Tipp 2) wollen über eine Crowdfunding-Kampagne ihre Tätigkeit bis zur Bundestagswahl finanzieren, hier erfährst du, wie du spenden kannst. (PS: Wer noch tiefer in das Thema Crowdfunding einsteigen will: Die FAQs von Startnext geben einen guten Überblick.)
|
|
Links und Lektüren
Hier möchten wir euch Artikel, Bücher, Filme oder künstlerische oder kulturelle Projekte empfehlen, die uns gefallen, beschäftigt oder berührt haben. Dazu zählen heute:
|
|

Wettbewerb VOLKER: Demokratie ist alles
In Ausgabe 01/2017 von WAS MACHEN haben wir „Artikel 1 – Initiative für Menschenwürde e.V.“ und ihren Kreativwettbewerb VOLKER vorgestellt. Ihr erinnert euch vielleicht?
Seit dem 30. April stehen nun die Gewinner*innen fest. Unter demokratie-ist-alles.de könnt ihr die prämierten Ideen sehen, hören, lesen und Teil der Kampagne werden.
|

Wie war Syrien vor dem Krieg?
Zusammen mit dem UNO-Flüchtlingshilfe beantwortet Google der Webseite Searching for Syria die fünft häufigsten Suchmaschinen-Fragen zum Syrienkrieg. Mit bewegenden Bildern, persönlichen Schicksalen und Hintergründen, Statistiken, Videos und 360-Grad-Fotos zeigt das Projekt anschaulich die Situation des Landes und seiner Menschen – vor und während des Krieges. Auch hier besteht die Möglichkeit, zu spenden.
|
|
Zum Schluss was Nettes
Manchmal ist jemand, den wir gar nicht kennen, einfach nett zu uns – mit einer Geste oder einem Gefallen, um den man gar nicht gebeten hat. Manchmal zaubert uns jemand ein Lächeln auf die Lippen – mit Worten oder einem Bild. Einfach so. Solche Augenblicke wollen wir hier teilen. Heute ist es ein Bild von Barbara, das uns ein zustimmendes Schmunzeln entlockt hat.
|
|
Jemand hat dir diesen Newsletter empfohlen?
Du möchtest WAS MACHEN gerne regelmäßig erhalten?
|
|
|
|
|