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Initiativgruppe WAS MACHEN
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WAS MACHEN – Ideen und Tipps für Dein politisches und gesellschaftliches Engagement

06/2017

„Demokratie ist eine Ordnung, die vom Streit lebt und im Schweigen stirbt. Als System des gesellschaftlichen Lebens ist sie nur so viel wert, wie die Menschen Arbeit in sie investieren.“
Thorsten Schilling, fluter Magazin Nr. 48

Huch! Auf einmal ist der Juli fast vorbei, die Sommerferien haben in Berlin begonnen und in weniger als zwei Monaten steht die Bundestagswahl an – ermöglicht von über einer halben Million Helfer*innen. Wahnsinn! Vielleicht hast du auch Lust, am 24. September als Wahlhelfer*in aktiv zu werden? Dann schau dir unseren Tipp 1 doch genauer an.

Mit Tipp 2 kannst du dich für gleiche Bildungschancen für alle einsetzen. Wir stellen dir dazu zwei Organisationen vor. Und last but not least die Kneipenbox: jede Menge „Stoff“, der dich und deine Tresennachbar*innen miteinander ins Gespräch bringt.

Ein schöner, bunter Strauß ist es wieder geworden – und hoffentlich für jede*n von euch etwas dabei. Wenn nicht, freuen wir uns über deine Anregungen per Mail.

Eure
Antje, Indre, Johannes und Nicola

Wahlhelfer*in werden

 TIPP 1: 

Wahlhelfer*in werden


„Wahltage sind Festtage der Demokratie“, sagt Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert. Glücklicherweise können wir sie für so selbstverständlich nehmen, dass wir uns häufig gar nicht bewusst sind, welch organisatorischen Aufwand so eine Wahl mit sich bringt. 500.000 bis 600.000 Menschen sorgen dafür, dass wir in einem der ca. 90.000 Wahllokale unsere Stimmen abgeben können, die bis zum Ende des Wahltages inklusive aller Briefwahlstimmen ausgezählt sind.

Wahlhelfer*in ist in Deutschland ein Ehrenamt und eine staatsbürgerliche Pflicht. Wer als Wahlhelfer*in berufen wird, darf nur aus wichtigen Gründen ablehnen. Wir sagen: Als Wahlhelfer*in eine Wahl zu ermöglichen ist ein staatsbürgerliches Privileg. Einen Tag zu investieren, um Menschen persönlich dabei zu helfen, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen, scheint uns eine großartige Möglichkeit den eigenen Bezug zur Demokratie zu stärken.

Um Wahlhelfer*in zu werden, wendest du dich einfach an deine Gemeinde. Weitere Informationen dazu findest du in der Regel auf der Webseite deiner Orts- oder Stadtregierung.
 
INFOS FÜR WAHLHELFER*INNEN
Impression eines Save Democracy Events

 TIPP 2: 

Was machen für mehr Bildungsgerechtigkeit


Die Erkenntnis ist alles andere als neu und bleibt leider trotzdem aktuell: In Deutschland entscheidet die soziale Herkunft über den Bildungserfolg. Der Selektionsmechanismus beginnt (spätestens) in der Schule und setzt sich an der Uni ungebremst fort, wie ZEIT Campus jüngst wieder bestätigte. Keine Frage, das ist falsch, denn „Bildung ist ein menschliches Grundrecht“, wie das Weltbildungsforum im Jahr 2000 erklärte. „Sie ist der Schlüssel zu nachhaltiger inner- und zwischenstaatlicher Entwicklung, Frieden und Stabilität und somit unverzichtbares Mittel für eine erfolgreiche Beteiligung an den Gesellschaften und Ökonomien des 21. Jahrhunderts (...).“

Wenn du etwas gegen diese Ungerechtigkeit tun willst, möchten wir dir zwei Initiativen ans Herz legen:

Rock your life! unterstützt Schüler*innen aus sozial, familiär oder wirtschaftlich benachteiligten Familien dabei, ihr Potential zu entfalten und ihre Kompetenzen sowie beruflichen und/oder akademischen Perspektiven weiterzuentwickeln. Hierbei kannst du sie in ihren letzten zwei Schuljahren als Coach begleiten:
MENTOR*IN BEI ROCK YOUR LIFE!

Das gemeinnützige Sozialunternehmen ArbeiterKind.de unterstützt Schüler*innen aus nicht-akademischen Herkunftsfamilien auf dem Weg an die Universität. Als Mentor*in kannst du an Schulen, auf Messen, vor Ort oder im Internet von deiner eigenen Bildungsbiographie erzählen und über die Möglichkeiten und Chancen eines Studiums:

MENTOR*IN BEI ARBEITERKIND.DE

Wenn Coach oder Mentor*in keine Optionen für dich sind, kannst du dich hier wie dort auch mit deinem Wissen, Organisationstalent, mit Räumlichkeiten, Geld- oder Sachspenden einbringen.

Die Kneipenbox der Initiative Offene Gesellschaft

 TIPP 3: 

Die Kneipenbox


Bevor die Idee des WAS MACHEN-Newsletters geboren war, sind noch ganz andere Ansätze in unserem Brainstorming-Workshop entstanden: Ein „analoges“ Chatroulette, das teilnehmende Passanten nach dem Zufallsprinzip miteinander ins Gespräch bringt, ein digitaler Countdown-Wahlkalender, der mit Infos und Tipps zur Wahlbeteiligung animiert, die Fakten des Wahl-O-Mat  zur Bundestagswahl auf Bierdeckeln als Dialogstarter… . Manche Ideen fließen hier wieder ein, andere finden bisher keine Umsetzung. Um so schöner ist es, zu sehen, dass unterschiedliche Menschen völlig unabhängig voneinander auf ähnliche Ideen kommen. In der Kneipenbox, entwickelt von der Initiative Offene Gesellschaft, findet sich zum Beispiel die Bierdeckel-Idee wieder.

„Überall Gleichgesinnte. Wie langweilig ist das denn?“, „Stell Dir vor, Du bist Türsteherin der Nationen…“, „Voll dicht? Total zu? Oder offen für Diskussionen?“ – solche Fragen und Statements finden sich in dem Set für Lokale, Cafés und Restaurants, die den offenen Austausch in ihren Räumen fördern wollen. Neben Bierdeckeln bieten Türschild, Tischaufsteller und Aufkleber jede Menge Stoff für Diskussionen mit Freunden*innen, Fremden und zufälligen Tischnachbarn*innen: „Wir setzen uns zusammen und auseinander. Mit Respekt und Anteilnahme. Das macht eine offene Gesellschaft aus.“

Wir finden die Aktionsbox klasse und meinen, diese Bierdeckel gehören auf jeden Tisch und an jeden Tresen. Wenn ihr das auch so seht, dann empfehlt sie doch eurer Stammkneipe, erzählt der/dem Wirt*in eures Vertrauens davon oder postet den Bestell-Link auf die Facebookseite eures Lieblingscafés. Solltet ihr selbst hinter dem Tresen stehen, bestellt die Box einfach, damit kühle Getränke allerorts Platz auf diesen Gesprächsanregungen finden. Die Kneipenbox ist kostenfrei. Wer diese und weitere Aktionen der „Initiative Offene Gesellschaft“ gerne unterstützen möchte, kann das mit einer Spende tun.
ZUR KNEIPENBOX
Die Kneipenbox der Initiative Offene Gesellschaft
Die Kneipenbox der Initiative Offene Gesellschaft

Links und Lektüren


Hier möchten wir euch Artikel, Bücher, Filme oder künstlerische oder kulturelle Projekte empfehlen, die uns gefallen, beschäftigt oder berührt haben. Dazu zählen heute:
HateAid Logo
 

#duhastdiewahl2017 – Stimme abgeben. Freiheit bewahren.


Die Initiatoren der Kampagne #duhastdiewahl2017 haben ein ganz konkretes Ziel: die größtmögliche Wahlbeteiligung, damit wir „den Anderen“ nicht das Feld überlassen. Jede*r ist willkommen, die Aktion mit eigenen Ideen kreativ zu unterstützen.

Richtig gut und teilenswert finden wir auch den Spot Arsch hoch!, der bereits zur Landtagswahl in vielen Kinos in NRW lief.
 
Sag's mir in Gesicht Aktionslogo
 

Literaturportal für Autor*innen aus Krisengebieten 


Viele geflüchtete Autor*innen haben den Wunsch, an ihrem neuen Wohnort weiter schreiben und veröffentlichen zu können. Genau die Möglichkeit bietet die Plattform Weiter Schreiben in Zusammenarbeit mit Schriftsteller*innen und Übersetzer*innen aus Deutschland. Wöchentlich erscheinen neue Texte, von denen ausgewählte im kommenden Jahr auch als Buch erscheinen. Ein tolles Projekt!

Zum Schluss was Nettes


Manchmal passiert einfach so etwas Schönes, Überraschendes, Nettes – viel zu schade, um es nicht zu teilen. Indre fällt dazu dieses Erlebnis ein:
 
„Und dann war da dieser Junge mit dem kecken runden Gesicht, der zum gestressten Takt meiner Absätze ,klack klack klack‘ ganz entspannt zu rappen begann: ,Boom chicka chicka boom‘. Mein Abend war gerettet.
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