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Dr. Matthias Maurer Foto: ESA Sabine Grothues
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Materialwissenschaftler von der Saar-Uni
ist neuer ESA-Astronaut
ISS oder Mondmission – beides ist für Matthias Maurer in greifbarer Nähe: Der ehemalige Student der Saar-Uni gehört jetzt zum Astronautenkorps der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Etliche Abenteuer hat er schon bestanden. Etwa bei der Unterwasser-Missionssimulation NEEMO 21 der NASA, wo er vor der Küste Floridas 16 Tage unter Wasser für die Internationale Raumstation experimentierte und Forschungsstrategien für künftige Mars-Missionen prüfte. In der Wildnis des hohen Nordens absolvierte er Überlebenstrainings, in Japan trainierte er, auf einer Raumstation zu leben. An die hundert Parabeln während drei Parabelflügen hat er schwerelos erlebt. Den Grundstein für seine Karriere legte der Saarländer an der Saar-Uni.
„Mein Studium an der Saar-Uni hat mich sehr geprägt.“
Er studierte hier sowohl Werkstoffwissenschaft als auch Werkstofftechnik, hat als erster deutscher Student den deutsch-französisch-spanisch-schwedischen Doppel-Studiengang der Saar-Uni und der École Européenne d’Ingénieurs en Génie des Matériaux in Nancy absolviert inklusive dem zweiten Auslandsaufenthalt in Barcelona. „Mein Studium an der Saar-Uni hat mich sehr geprägt. Bei Professor Mücklich und den anderen Dozenten der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik habe ich fachlich sehr gute und spannende Veranstaltungen besuchen dürfen“, sagt der frisch gekürte ESA-Astronaut.
Bei Frank Mücklich arbeitete er auch als wissenschaftliche Hilfskraft. „Matthias Maurer fiel von Anfang an als besonders initiativreicher Student auf. Ideen, die in gemeinsamen Diskussionen im Team entstanden sind, hatte er oft bereits am nächsten Tag detailliert ausgearbeitet“, erinnert sich Professor Mücklich. In seiner Diplomarbeit untersuchte Maurer zusammen mit dem Forschungszentrum des Boschkonzerns eine damals neuartige Werkstoffgruppe, Intermetallische Werkstoffverbindungen. Er fand das neue System Ruthenium-Alumenid, an dem Mücklichs Team auch heute noch arbeitet.
„Matthias Maurer engagierte sich auch für die internationale Zusammenarbeit“, berichtet Mücklich, der gemeinsam mit der Fachrichtung Materialwissenschaft und Werkstofftechnik der Saar-Uni internationale Studienprogramme aufgebaut hat, die heute in der Europäischen Schule für Materialforschung (EUSMAT) gebündelt sind: Hier können Studenten Auslandsaufenthalte in Europa und den USA absolvieren, außerdem werden dort bi-nationale Promotionen betreut. „Matthias Maurer initiierte auch eine Kooperation mit Südamerika, die dazu führte, dass in den vergangenen zwei Jahrzehnten zahlreiche Studenten aus Süd- und Mittelamerika ihr Masterstudium in der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik an der Saar-Uni absolviert haben“, ergänzt Professor Mücklich.
Ein Video, in dem die ESA ihren neuen Astronauten Matthias Maurer vorstellt, finden Sie hier.
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Aysenur Bilgin Foto: Ehrlich
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Psychologie-Studentin stellte Forschungsergebnisse auf nationalem Kongress vor
Der Schreibstil könnte für Erfolg und Misserfolg wissenschaftlicher Manuskripte bei Fachmagazinen ausschlaggebender sein als bislang bekannt. Mit diesem Thema hat sich Aysenur Bilgin in ihrer Bachelorarbeit befasst. Ihre Ergebnisse präsentierte sie auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. Die Universitätsgesellschaft ermöglichte ihr die Teilnahme.
Wie können Forscherinnen und Forscher ihre Arbeit international sichtbarer machen? Mit dieser Frage hat sich Aysenur Bilgin in ihrer Bachelorarbeit befasst. „Die einflussreichsten Fachzeitschriften für Management kommen aus den USA. Über 90 Prozent der eingereichten Forschungsartikel aus anderen Ländern werden abgelehnt. Die Gründe hierfür sind noch weitgehend unerforscht“, erläutert die Psychologie-Studentin. Professor Cornelius König und Dr. Nida ul Habib Bajwa gehen in der Arbeits- und Organisationspsychologie der Saar-Uni diesem Phänomen auf den Grund: Sie erforschen, inwieweit der US-amerikanische Schreibstil die Wissenschaftssprache wie auch die Erwartungen der Herausgeber und Gutachter prägt und ob dies dazu führt, dass Manuskripte unabhängig von ihrer Qualität aus rein sprachlichen Gründen scheitern.
Aysenur Bilgin analysierte in ihrer Bachelorarbeit alle Fachartikel, die die Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie ZAO in 40 Jahren veröffentlicht hat. „Ich habe die deutsche Wissenschaftssprache psycholinguistisch daraufhin untersucht, wie sie sich im Laufe der Zeit verändert, ob sie sich dem US-amerikanischen Schreibstil angenähert hat. Professor König und Dr. Bajwa haben meine Arbeit intensiv betreut“, sagt die Studentin, die ihre Forschungsarbeit in Kürze gemeinsam mit ihren Betreuern auch publizieren will. „Die Ergebnisse können etwa dazu beitragen, Schulungen für Nachwuchsforscher zu wissenschaftlichem Schreiben zu entwickeln und so die Chancen ihrer Fachpublikationen zu erhöhen“, sagt Bilgin.
"Der Kongressbesuch war für mich eine eindrucksvolle Erfahrung"
Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie lud die Studentin ein, ihre Arbeit auf dem 50. Jahreskongress im vergangenen Herbst in Leipzig vorzustellen. Die Universitätsgesellschaft übernahm die Reisekosten und Kongressgebühren. „Dass ich am Kongress teilnehmen und dort meine Arbeit präsentieren konnte, war für mich ein sehr eindrucksvolles Erlebnis. Für meine persönliche Entwicklung war das enorm viel wert“, sagt Aysenur Bilgin rückblickend. Die Erlebnisse auf dem Kongress haben sie begeistert. Sie präsentierte ihre Arbeit mit einem Poster und kam so mit vielen Wissenschaftlern ins Gespräch. „Es war äußerst spannend, meine Ergebnisse mit Fachleuten zu diskutieren. Die Erfahrung zu machen, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Interesse an meiner Arbeit haben, dass sie sich mit mir darüber austauschen, war etwas ganz Besonderes“, sagt sie.
Überhaupt sei der Kongress für ihr Selbstbewusstsein als junge Forscherin wichtig gewesen. „Ich konnte mitdiskutieren, hatte das Gefühl ernstgenommen zu werden. Und ich konnte auch selbst Feedback zu anderen Arbeiten geben, meine Perspektive einbringen und interessante Kontakte knüpfen. Das war eine wichtige Erfahrung.“ Auch den Blick in andere Forschungsfelder der Psychologie fand die Studentin spannend. „In kurzer Zeit so viele Einblicke in aktuelle Themen zu erhalten, die Ergebnisse der Arbeit mehrerer Jahre in ein paar Minuten kennen zu lernen, war schlicht überwältigend. Das war ungeheurer intensiv und das hätte ich auch so nicht erwartet.“
Anderen Studenten empfiehlt Aysenur Bilgin, solche Chancen wahrzunehmen. „Ich kann Studenten nur ermutigen, an Kongressen teilzunehmen, wenn sich die Gelegenheit bietet. Ich bin Professor König, Dr. Bajwa und der Universitätsgesellschaft sehr dankbar, dass sie mir diese Möglichkeit gegeben haben.“ Mit Menschen in Kontakt zu kommen, die sich für ihr Fach begeistern und von ihren Erfahrungen zu profitieren, bringe einen weiter. Dass die Universitätsgesellschaft solche Chancen ermögliche, sei eine lohnende Investition in den Wissenschaftsnachwuchs.
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Hochschulpolitik: Saar-Uni unter neuer Leitung
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„Wir brauchen an unserer Universität wieder ein Wir-Gefühl!
Gemeinsam können wir viel bewegen. Die Universitätsgesellschaft setzt sich dafür ein, ein starkes Netzwerk von Partnern und Freunden zu knüpfen: Das macht sie gerade jetzt für unsere Universität so wichtig.“
Universitätspräsident Manfred Schmitt
Foto: Iris Maurer
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Professor Manfred Schmitt ist neuer Präsident der Saar-Uni
Manfred Schmitt, Professor für Molekular- und Zellbiologie der Universität, übernahm am 1. März 2017 das Amt des Universitätspräsidenten von Professor Volker Linneweber, der in Ruhestand gegangen ist. Senat und Universitätsrat hatten den früheren Vizepräsidenten für Lehre und Studium einstimmig gewählt.
Der künftige Uni-Präsident sieht es nach den schmerzhaften Einschnitten und Restrukturierungen der vergangenen Jahre als vordringliche Aufgabe, in der Universität wieder ein „Wir-Gefühl“ zu wecken, das die Saar-Uni lange Zeit ausgezeichnet habe und das auch für ihre künftige Entwicklung von zentraler Bedeutung sei. „Ziel muss es sein, unsere Universität als forschungsstarke Hochschule mit attraktiven Studienprogrammen und Europaprofil zu festigen und im nationalen und internationalen Wissenschaftswettbewerb konkurrenzfähig zu halten.“ Schmitt ist überzeugt, dass dies nur gemeinsam und im Team bei größtmöglicher Transparenz und Kommunikation gelingen kann: Eine umfassende Kommunikation in die Universität und enge Abstimmung mit den Fakultäten und Gremien soll die Arbeit des Präsidiums prägen. Schmitt will eine verlässliche Orientierung geben, um die Saar-Uni auch perspektivisch in eine sichere und erfolgreiche Zukunft zu führen. Mehr
Starkes Votum auch für die neuen Vizepräsidenten
Ebenfalls einstimmig war das Votum für die neuen Vizepräsidentinnen und -präsidenten: Der Senat wählte diese im Februar erstmals aufgrund des neuen Hochschulgesetzes. Bisher hatte der Senat zu den Vorschlägen des Universitätspräsidenten nur Stellung genommen.
Roland Brünken, Professor für Empirische Bildungsforschung, ist neuer Vizepräsident für Lehre und Studium. Claudia Polzin-Haumann, Professorin für Romanische Sprachwissenschaft, hat das Amt der Vizepräsidentin für Europa und Internationales übernommen. Martina Sester, Professorin für Transplantations- und Infektionsimmunologie, ist für Forschung und Technologietransfer zuständig. Christian Wagner, Professor für Experimentalphysik, ist Vizepräsident für Planung und Strategie.
Dem Präsidium gehört seit 2014 außerdem der hauptamtliche Vizepräsident für Verwaltung und Wirtschaftsführung, Dr. Roland Rolles, an. Mehr
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Festakt zum Wechsel im Präsidentenamt
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"kreativ - inspirierend - weise" – so lautet die Inschrift auf der erstmals von der Universitätsgesellschaft verliehenen „Präsidenten-Eule“. Vorstand Hanno Dornseifer (l.) und Geschäftsführer Frank Mücklich (r.) überreichten im Rahmen der Veranstaltung die Ehren-Eulen an den „alten“ und an den „neuen“ Uni-Präsidenten: Volker Linneweber (2.v.l.) und Manfred Schmitt. Foto: Jörg Pütz
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Universität im Wandel – So lautete der Titel des Festaktes in der Aula, mit dem die Saar-Uni ihren langjährigen Universitätspräsidenten Professor Volker Linneweber Ende Februar verabschiedete. Zehn Jahre stand der Psychologie-Professor an der Spitze der Saar-Universität - keine leichte Zeit, mit zahlreichen Herausforderungen von doppelten Abiturjahrgängen bis hin zu Spar- und Strukturdiskussionen. Doch die Zehn-Jahres-Bilanz, die auch beim Festakt gezogen wurde, fällt positiv aus: Die Universität stehe in allen Kennzahlen heute deutlich besser da als zuvor, hob Manfred Schmitt im Rahmen des Festaktes hervor.
Dies würdigten auch die Wochenzeitung DIE ZEIT und das CHE Centrum für Hochschulentwicklung: Sie hatten Volker Linneweber bereits Ende November im Rahmen der ZEIT Konferenz "Hochschule und Bildung" in Berlin als „Hochschulmanager des Jahres 2016“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird Leiterinnen und Leitern deutscher Hochschulen verliehen, die „durch eine herausragende Führungsleistung die Entwicklung ihrer Hochschule geprägt und innovative Veränderungsprozesse initiiert haben“.
„Um den Hochschulmanager des Jahres zu finden, haben wir zuerst nach den Hochschulen mit wachsenden Leistungsdaten gesucht; die Universität des Saarlandes lag bereits hier trotz schwieriger finanzieller Bedingungen im Spitzenbereich“, hob Prof. Dr. Frank Ziegele, Geschäftsführer des CHE Centrum für Hochschulentwicklung und Mitglied der Jury, in einer Pressemitteilung hervor. Das sei wesentlich auch das Verdienst von Volker Linneweber. „Gerade in Phasen von Sparauflagen hat Volker Linneweber einerseits die Interessen seiner Universität argumentationsreich und konsequent nach außen vertreten, auf der anderen Seite zur Sicherung der Handlungsfähigkeit nach innen eine sanfte Umorientierung zum produktiven Umgang mit Sparauflagen in die Wege eingeleitet. So hat er es geschafft, seine Uni und sein Präsidium strategiefähig zu halten und eine stabile Weiterentwicklung im Konsens innerhalb der Hochschule zu initiieren“, so die Jury.
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Margret Wintermantel Vorsitzende des Hochschulrates
Die frühere Uni-Präsidentin Margret Wintermantel kommt als Vorsitzende des Hochschulrates zurück an die Universität. Die Psychologie-Professorin, die seit 2012 den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) leitet, trat am 1. März die Nachfolge von Professor Günter Stock an. Er hatte das Aufsichtsgremium seit 2013 geleitet.
Foto: DAAD/Eric Lichtenscheidt
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Seit 1992 forschte und lehrte Margret Wintermantel an unserer Universität. Von 1994 bis 1997 war sie Vizepräsidentin für Lehre und Studium, von 2000 bis 2006 Präsidentin der Saar-Uni. Zwei Jahre später wechselte sie zur Hochschulrektorenkonferenz, deren Präsidentin sie bis 2012 war. Seitdem steht sie an der Spitze des DAAD.
Universitätspräsident Manfred Schmitt freut sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit: „Margret Wintermantel kennt sich durch ihre langjährigen Tätigkeiten in der nationalen und internationalen Hochschullandschaft bestens aus. Sie ist weltweit vernetzt und bringt viele wertvolle Erfahrungen mit, um gemeinsam mit Präsidium und Senat die richtigen Weichenstellungen für die Universität des Saarlandes zu treffen.“
Der Hochschulrat - früher: Universitätsrat - wurde inzwischen neu zusammengesetzt. Seit 1. März sind die zwölf stimmberechtigten Mitglieder im Amt. Im Einzelnen gehören dem neuen Hochschulrat folgende Mitglieder an: die Unternehmerin Christine Batzl-Hartmann, die im Science Park der Universität die Pharmacelus GmbH leitet, der Unternehmer Ralf Zastrau, Geschäftsführer der Nanogate AG in Göttelborn, Peter Schweda, Arbeitsdirektor der Dillinger Hüttenwerke und Mitglied der Geschäftsführung der Stahl-Holding Saar, Professor Dirk Heinz, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig, Soziologie-Professor Rainer Trinczek von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg sowie die Medizin-Professorin Brigitte Vollmar von der Universität Rostock.
Von Seiten der Universität des Saarlandes zählen zum neuen Hochschulrat Anne Bauer, freigestelltes Personalratsmitglied als Vertreterin des administrativen-technischen Personals, Thomas Berrang, Geschäftsführer des Zentrums für lebenslanges Lernen als Vertreter des wissenschaftlichen Personals, die Pharmazie-Studentin und frühere AStA-Vorsitzende Charlotte Dahlem als Vertreterin der Studierenden sowie die Professoren Markus Hoth (Biophysik) und Stephan Weth (Rechtswissenschaft). Mehr
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Ausgezeichnete Absolventen: Dr. Eduard-Martin-Preise verliehen
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Uni-Gesellschaft zeichnete 13 erstklassige Doktorarbeiten aus
Jedes Jahr schließen an der Saar-Universität rund 400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Doktorarbeit ab. An dreizehn herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus allen Fakultäten verlieh die Universitätsgesellschaft auch 2016 wieder den traditionsreichen Dr.-Eduard-Martin-Preis. Die Auszeichnung für die besten Doktorarbeiten wird seit 1963 vergeben, seit 1976 trägt der Preis den Namen des Ehrensenators und langjährigen Präsidenten der Freunde-Vereinigung der Universität, Dr. Eduard Martin. Den Festvortrag im Rahmen der Semestereröffnungsfeier für Doktoranden Ende Oktober im Graduate Center hielt Dietmar Hüser: Der Professor für Europäische Zeitschichte an der Universität des Saarlandes – übrigens selbst Eduard-Martin-Preis-Träger – beleuchtete das Thema „Sounds of democracy? – Politische Dimensionen populärer Musik in den bundesdeutschen 1950er und 1960er Jahren“. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 500 Euro verbunden.
Die bunten Eulen-Skulpturen des diesjährigen Dr.-Eduard-Martin-Preises gingen an:
Dr. Christine Zott (Rechtswissenschaft, Doktormutter: Prof. Dr. Annette Guckelberger)
Dr. Tim Palm (Wirtschaftswissenschaft, Doktorvater: Prof. Dr. Heinz Kußmaul)
Dr. Kathrin Dörr (Medizin, Doktormutter: Prof. Dr. Christine Peinelt)
Dr. Jakob Unger (Medizin, Doktorvater: Prof. Dr. Robert Bals)
Dr. Amerigo Caruso (Geschichte, Doktormutter: Prof. Dr. Gabriele Clemens)
Dr. Anne Weber (Sprachwissenschaft, Doktorvater: Prof. Dr. Alberto Gil)
Dr. Ursula Roos (Geographie, Doktormutter: Prof. Dr. Birte Nienaber)
Dr. Pierre Tarrago (Mathematik, Doktorvater: Prof. Dr. Roland Speicher)
Dr. Radu Curticapean (Informatik, Doktorvater: Prof. Dr. Markus Bläser)
Dr. Christian Bur (Systems Engineering, Doktorvater: Prof. Dr. Andreas Schütze)
Dr. Andreas Rosenkranz (Materialwissenschaft, Doktorvater: Prof. Dr. Frank Mücklich)
Dr. Jan Henning Sahner (Pharmazeutische und Medizinische Chemie, Doktorvater: Prof. Dr. Rolf Hartmann)
Dr. Judith Wahrheit (Technische Biochemie, Doktorvater: Prof. Dr. Elmar Heinzle)
Weitere Informationen - auch zu den ausgezeichneten Doktorarbeiten - finden Sie hier
Anlässlich der Preisverleihung des Eduard-Martin-Preises sendete der Aktuelle Bericht einen Beitrag über den Preisträger Christian Bur. Den SR-Beitrag finden Sie hier
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Theaterwerkstatt Antike spielte in der Alten Feuerwache
Mit der Uraufführung von „Medea – Das arglose Mädchen“ setzten die Saar-Uni und das Saarländische Staatstheater Mitte März in mehreren Aufführungen ihre Kooperation fort. In seinem Stück erzählt der Autor und Regisseur Christian Klees den Mythos um die Zauberin Medea neu. Das Ensemble bestand aus Studenten verschiedener Fachrichtungen. Die Schirmherrschaft hatte Kultusminister Ulrich Commerçon übernommen. Die Universitätsgesellschaft unterstützte die Veranstaltungen.
Seit der Antike haben unzählige Autoren die Sage um Medea neu erzählt, die ihre eigenen Kinder tötet, um sich an ihrem untreuen Gatten Jason zu rächen. Nie ist die Faszination für die Figur abgerissen. Mit dem Stoff befasste sich nun auch das studentische Ensemble „Theaterwerkstatt Antike“. Der Gruppe, die 2011 am Institut für Klassische Philologie der Saar-Uni gegründet wurde, geht es darum, in antiken Stoffen und Überlieferungen das Moderne aufzuspüren und damit etwas Neues zu schaffen. Auf der Bühne wurde eine Geschichte zwischen den Zeiten, zwischen Antike und Gegenwart, erzählt: „Wenn man so will, eine neue, antike Tragödie“, fasst Altphilologe Christoph Kugelmeier, Professor an der Saar-Uni, zusammen.
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Regionalforum Saar -
Materialien. Prozesse. Qualifizierung
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Industrie und Wissenschaft trafen sich zum Austausch
Rund 120 Teilnehmer aus Industrie und Wissenschaft informierten sich Ende Januar an der Saar-Uni über den 3D-Druck: Das Regionalforum Saar hatte eingeladen zu Fachvorträgen und Ausstellung von 3D-Druckern wie auch Druckerzeugnissen. Professor Alexander Hartmaier, der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde (DGM), eröffnete die Veranstaltung in der Aula.
Vom passgenauen Ersatzteil für technische Gerätschaften bis hin zu Implantaten für die Medizin: Der 3D-Druck eröffnet neue Möglichkeiten. Schon heute kommen in der Automobil- oder der Luft- und Raumfahrtindustrie immer mehr Prototypen oder komplexe Komponenten aus dem Drucker. "Werkstoff und Bauteil entstehen im selben Augenblick: Das ist eine neue Dimension, Lösungen maßzuschneidern. Hierin liegt das außerordentliche und faszinierende Potenzial der so genannten additiven Fertigung“, erklärt Professor Frank Mücklich, der gemeinsam mit Professor Christian Motz das Regionalforum Saar leitet. „Werkstoffe können an jeder Stelle exakt so und mit den Eigenschaften kreiert werden, wie sie gebraucht werden. Auch ein völlig neues Zusammenspiel ganz verschiedener Materialien wird möglich“, sagt Mücklich. Diese neue Welt der Möglichkeiten wollte das Regionalforum Saar in seiner Veranstaltung an der Saar-Uni aufzeigen.
Christoph Leyens, Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik in Dresden sowie Professor an der dortigen TU, beleuchtete Werkstoffe und Verfahren und hob den Nutzen der additiven Fertigung von Metallen hervor: Ein Feld auf dem bereits eine enorme Bandbreite möglich ist.
Dr. Fernando Lasagni vom Center of Advanced Aerospace Technology im spanischen Sevilla, berichtete von den Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt, wie der Befestigungsvorrichtung des Abtrennungssystems der ARIANE 5 Rakete. Studenten präsentierten ihre Forschungsthemen im Rahmen einer Poster-Session und erhielten so Gelegenheit, mit Vertretern der saarländischen Industrie in Kontakt zu kommen. Die Deutsche Gesellschaft für Materialkunde prämierte die besten Poster: Die Auszeichnung ging an Nadja Groß vom Institut für zerstörungsfreie Prüfverfahren (IZFP) sowie Johannes Webel vom Lehrstuhl für Funktionswerkstoffe. Beide erhielten Preise für ihre Leistungen in ihren Masterarbeiten.
Das „DGM Regionalforum Saar - Materialien. Prozesse. Qualifizierung“ will den regelmäßigen Austausch zwischen Wissenschaft und Industrie fördern und die Akteure vernetzen. Beteiligt sind zahlreiche Institutionen und Firmen; an der Universität des Saarlandes etwa die Materialwissenschaft und Werkstofftechnik und die Fachrichtung Systems Engineering wie auch das Leibniz-Institut für Neue Materialien INM, das Fraunhofer-IZFP und das Steinbeis Forschungszentrum Material Engineering Center Saarland (MECS). Die Uni-Gesellschaft förderte die Veranstaltung. Mehr
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Workshop über katholische Laien-Religiosität in der Frühen Neuzeit
Die Rolle katholischer Laien, insbesondere katholischer Frauen in der Frühen Neuzeit beleuchteten im Februar auf Einladung der Theologin Professor Anne Conrad (Foto: Jörg Pütz) zwanzig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und Spanien. In geistlichen „Bruderschaften“, aber auch in weltlichen Zusammenhängen nahmen Frauen im 16. und 17. Jahrhundert theologische Führungsrollen ein. Sie unterliefen die Hierarchie zwischen Klerikern und Laien und entwickelten neue Konzepte religiösen Lebens. Dieses durchaus emanzipatorische Potenzial stellte der Workshop in den Mittelpunkt: Die Vorträge gaben Einblick in das Leben der Mystikerin Teresa von Ávila, in die Handlungsspielräume von Frauen aus dem Hochadel wie auch in die Biographien verschiedener Ordensfrauen und ihr Wirken zwischen Kloster und Welt.
Anne Conrad veranstaltete den Workshop, den die Universitätsgesellschaft förderte, für das Forum Geschlechterforschung und den Arbeitskreis für Historische Frauen- und Geschlechterforschung in Zusammenarbeit mit dem Graduiertenprogramm GradUS. Die Ergebnisse sollen in der Reihe "SOFIE - Schriften zur Geschlechterforschung" veröffentlicht werden. „Wegen der sehr guten Resonanz und der offenen Forschungsfragen ist für Februar 2018 ein weiterer Workshop zur historisch-theologischen Geschlechterforschung geplant, in dem das Verhältnis zwischen Klerikern und Laien genauer thematisiert werden soll“, sagt Professorin Anne Conrad.
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Wissenschaftsforum: Leben bis zuletzt
Palliativmedizin vom Baby bis zum Greis
Auf große Resonanz stieß der Vortrag von Professor Sven Gottschling im Rahmen des Wissenschaftsforums der Universitätsgesellschaft Mitte Dezember in der Aula. Gottschling leitet das Zentrum für Palliativmedizin und Kinderschmerztherapie am Universitätsklinikum in Homburg und hat ein Buch über das Sterben geschrieben, das derzeit die Bestsellerlisten anführt: „Leben bis zuletzt“ war auch Thema seines Vortrages. Gottschling erläuterte, was man heute für ein gutes Lebensende tun kann und wie man sterbenskranken Menschen die verbleibenden Tage, Wochen und Monate und manchmal auch Jahre mit bestmöglicher Lebensqualität füllen kann.
Ein SWR-Fernseh-Interview mit dem den Palliativmediziner finden Sie hier
Ein SWR-Hörfunk-Interview hier
Einen Bericht der Saarbrücker Zeitung hier
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Digitale Bildung für alle
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Begleitveranstaltung zum Nationalen IT-Gipfel lockte rund 3.500 Interessierte auf den Campus
Schüler, Lehrer, Vertreter aus Politik und Unternehmen ebenso wie Wissbegierige aller Altersklassen – Sie alle kamen am 16. November auf den Saarbrücker Campus, um sich darüber zu informieren, wie Smartphone, Tablet und Co. sinnvoll in der Bildung Einsatz finden können. Vor dem Hintergrund des Nationalen IT-Gipfels in Saarbrücken drehte sich beim „Tag der Digitalen Bildung für alle“ an der Saar-Uni alles um digitales Lehren und Lernen – um Möglichkeiten und Chancen, Risiken und Grenzen und vor allem darum, Berührungsängste abzubauen.
An den Ständen des „Markts der Möglichkeiten“ konnten die Besucher selbst ausprobieren, wie es sich mit neuen Lern-Apps, Robotern oder Daten-Brillen lernt und arbeitet. Sie brachten sich in Vorträgen und Workshops auf Stand, diskutierten bei hochkarätig besetzten Podiumsdiskussionen mit und sahen sich Live-Unterricht im digitalen Klassenzimmer an. Die Saar-Uni veranstaltete den Tag in Kooperation mit der BDA/BDI-Initiative MINT Zukunft schaffen e.V., dem Nationalen MINT-Forum, der Staatskanzlei und dem Bildungsministerium. Die Professorinnen Julia Knopf und Silke Ladel organisierten die Veranstaltung.
„Dass wir mit unserer Veranstaltung auf derart großes Interesse gestoßen sind – weit größer als wir ursprünglich erwartet hatten –, zeigt zugleich den beträchtlichen Informationsbedarf und auch die Bereitschaft, sich diesen neuen Formen des Lernens und Lehrens zu öffnen. An diesem Punkt wollen wir weitermachen. Dass die Universitätsgesellschaft uns unterstützt hat, war und ist für uns eine große Motivation“, betont Professor Julia Knopf.
Fotos: Thomas Seeber
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